VOM HUFBESCHLAG UND DEM EINSATZ EINER FEUERWEHRFRAU

Beim Girls’ Day lernen Mädchen des Mariengymnasiums Berufe kennen, die als typisch männlich gelten

Von Gerold Paul

Wie sieht ein gewaschener Schornsteinfeger aus? Schülerin Svea Korte weiß es. Denn sie hat am 27. April, am Girls’ Day 2024, Bezirksschornsteinfeger Ludger Tünte bei seiner Arbeit begleitet, um sich selbst ein Bild von den Anforderungen an den Beruf zu machen. Sie weiß, dass dieser Beruf weit mehr als das Kaminkehren umfasst. Der Beruf ist in den vergangenen Jahren sehr anspruchsvoll geworden: Aus dem Kaminkehrer ist ein Sicherheits-, Energie- und Umweltexperte geworden: „Es ist ja nicht so, dass der Job mit extrem harter körperlicher Arbeit verbunden wäre“, wirbt Klaus Weisser vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks.

Schwieriger, in körperlicher Hinsicht, ist die Arbeit beim Hufschmied. Der Sassenberger Schmied Thorsten Houben zeigt Helene Dreyer aus der Klasse 8B, wie er den Fuß des Pferdes hält. Dann führt er vor, wie der den Huf beschneidet, wie er den Rohling an den Huf anpasst. Als er das Eisen in den Huf einbrennt, steigt der strenge Geruch auf, der der Schülerin des Mariengymnasiums inzwischen längst vertraut ist. Svea Korte und Helene Dreyer haben sich wie ihre Mitschülerin Alicia Felling und andere aus ihrer Jahrgangsstufe speziell nach Berufen erkundigt, die im Allgemeinen von Männern ausgeübt werden.

Alicia Felling informierte sich über die Ausbildung zur Feuerwehrfrau: „Ich habe mir viele Aspekte der Arbeit einer Feuerwehrfrau angesehen. Dabei durfte ich beispielsweise, unter Anwendung eines Feuerlöschers, einen kleinen Brand löschen, der extra und kontrolliert für meinen Versuch freigesetzt wurde. Auch die Ausbildung zur Feuerwehrfrau wurde mir genauer erklärt. Dabei wurden sowohl die physischen als auch die mentalen Belastungen deutlich. Vor allem körperliche Stärke ist gefragt. Heißt das, dass sich für diesen Job nur Männer eignen? Ganz und gar nicht! Ich habe gelernt, dass ich auch als Mädchen meine Stärken in einem Job entwickeln kann, der als typisch männlich gilt.“

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