Die gymnasiale Oberstufe am MGW
Die Einführungsphase (Jahrgangsstufe EF)
Der Einstieg in die gymnasiale Oberstufe erfolgt in der Jahrgangsstufe 11 (G9). Die Aufgabe der sogenannten Einführungsphase (EF) besteht darin, die Schüler inhaltlich und methodisch auf die zweijährige Qualifikationsphase (Q1 und Q2) vorzubereiten. Mit ihrem Eintritt in die gymnasiale Oberstufe beginnen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF, ihre Schullaufbahnen individuell und eigenverantwortlich zu gestalten.Das Land NRW stellt für die Planungen der eigenen Schullaufbahn ein nützliches Computerprogramm (LuPo) zur Verfügung, über das Sie sich auf einer Sonderseite informieren können.
In der Jahrgangsstufe 10 (G9) werden die Schüler über die Wahlmöglichkeiten der Oberstufe informiert. Dies geschieht durch die Beratungslehrer, eine Lehrerin und ein Lehrer des MGW, die als Jahrgangsstufenleitung die Schüler drei Jahre lang begleiten und intensiv beraten. Unterstützt werden die Beratungslehrer von der Oberstufenkoordination. Sie informieren und beraten gemeinsam zu den persönlichen Laufbahnwahlen, überprüfen die Fächer- und Klausurbelegungen und stimmen auf diese Weise die persönlichen Laufbahnwünsche mit den Vorschriften ab. So sichern sie die rechtlichen Voraussetzungen für den erfolgreichen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife.
Neu ist in der Jahrgangsstufe EF die Auflösung des Klassenverbandes und die Einführung des Kurssystems. Zudem können neue Fächer, wie z.B. Pädagogik, Philosophie, Sozialwissenschaften oder auch eine dritte Fremdsprache (Italienisch, Spanisch, Russisch, Niederländisch, Latein, Französisch) in Kooperation mit den Warendorfer Gymnasien angewählt werden. Für Schüler, die nach G9 unterrichtet werden, finden die Zentralen Prüfungen am Ende der Mittelstufe in Klasse 10 statt. In den Fremdsprachen absolvieren Schülerinnen und Schüler schon in der EF auch eine mündliche Prüfung, die dann eine Klausur ersetzt. Sie dient als Vorbereitung auf eine mündliche Kommunikationsprüfung, die seit 2014 in der Qualifikationsphase (Q1 und Q2) verpflichtend eine Klausur ersetzen muss. Zweistündige Vertiefungskurse dienen der freiwilligen Förderung, um eventuelle Defizite in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch aufzuholen. Das Berufsorientierungspraktikum am Ende der EF soll die Wahl eines passenden Berufes erleichtern.
Die Qualifikationsphase (Jahrgangsstufen Q1, Q2)
Aus den in der Jahrgangsstufe EF belegten Fächern müssen zwei Kurse als fünfstündige Leistungskurse angewählt werden. In einem Schuljahr der Qualifikationsphase müssen zudem mindestens 7, im anderen Schuljahr mindestens 8 dreistündige Grundkurse gewählt werden. Neu einsetzende Fremdsprachen, wie z. B. Italienisch, werden vierstündig unterrichtet. So ist gewährleistet, dass in den drei Schuljahren der gymnasialen Oberstufe (EF, Q1 und Q2) jeweils durchschnittlich 34 Wochenstunden belegt werden. Insgesamt macht dies 102 Wochenstunden, die im Rahmen der gymnasialen Oberstufe nicht zu unterschreiten sind.
In den letzten Jahren konnten – auch in Kooperation mit den Warendorfer Gymnasien – in folgenden Fächern Leistungskurse angeboten werden: Deutsch, Englisch, Kunst, Mathe, Biologie, Chemie, Physik, Pädagogik, Sozialwissenschaften, Geschichte, Erdkunde. Das Fach Literatur wird als Ersatzfach für Musik oder Kunst auschließlich in der Q1 unterrichtet. Die zweistündigen Zusatzkurse in Geschichte und Sozialwissenschaften müssen in der Q2 angewählt werden, sofern diese Fächer nicht schon in der Q1 belegt wurden. Fächerverbindende Projektkurse können in Q1 und Q2 ebenfalls angewählt werden.
Eine Besonderheit in der Q1 ist die Abfassung einer Facharbeit, die in einem schriftlich belegten Fach eine Klausur ersetzen kann. Vertiefungskurse in den Fächern Mathe und Englisch dienen der intensiven Vorbereitung auf das Abitur. Leistungen, die in der Q1 und Q2 erbracht werden, fließen bereits in die Berechung der Abiturnote ein. Die eigentliche Abiturprüfung beginnt nach den Osterferien mit den Klausuren in den ersten drei Abiturfächern und einer mündlichen Prüfung im vierten Abiturfach. Seit Kurzem können alle Schüler eine Besondere Lernleistung im Abitur ablegen. Damit die Besondere Lernleistung in die Wertung der Abiturfächer einfließen kann, muss eine ca. 30-seitige Facharbeit zu einem selbst gewählten Thema geschrieben werden. Zudem muss diese Facharbeit in einem 30-minütigen Kolloqium im Rahmen der mündlichen Abiturprüfung vorgestellt werden.