
Sporthelfer-Ausbildung am Mariengymnasium
Seit dem Jahr 2017 bildet das Mariengymnasium Warendorf engagierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 zu Sporthelferinnen und Sporthelfern aus. Ziel dieser Ausbildung ist es, die Jugendlichen in die Lage zu versetzen, selbstständig Sportgruppen anzuleiten und in vielfältiger Weise das sportliche Leben an der Schule mitzugestalten. Die ausgebildeten Sporthelferinnen und Sporthelfer übernehmen dabei wichtige Aufgaben im schulischen Alltag – etwa im Pausensport, in der Übermittagsbetreuung, bei Sportfesten oder als Mitorganisatoren schulischer Turniere wie dem Volleyballturnier der Oberstufe.
Darüber hinaus engagieren sich unsere Sporthelferinnen und Sporthelfer auch über den schulischen Rahmen hinaus in Kooperation mit externen Partnern: So unterstützen sie die Overbergschule bei der Durchführung des dortigen Sportfestes und arbeiten mit dem Sportamt der Stadt Warendorf zusammen, etwa im Rahmen der städtischen Schulschwimmwoche, bei der sie aktiv zur Umsetzung des Programms beitragen.
Ein besonderes Merkmal der Sporthelferausbildung am MGW ist ihre enge Verknüpfung mit der Skifahrt der Jahrgangsstufe 10. Dieses sportliche Highlight bildet zugleich das dritte Modul der Ausbildung und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, grundlegende methodische Fähigkeiten im Anleiten von Skianfängern zu erwerben. Dabei ist es keineswegs erforderlich, bereits als erfahrener Skifahrer an der Ausbildung teilzunehmen – im Gegenteil: In den letzten Jahren haben sich besonders häufig jene Jugendlichen als hervorragende Sporthelferinnen und -helfer erwiesen, die das Skifahren erst während der Fahrt erlernt haben. Gerade sie können sich besonders gut in die Unsicherheiten und Ängste von Anfängerinnen und Anfängern hineinversetzen, was ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und sozialer Kompetenz erfordert. Die Sportfachschaft legt daher bei der Auswahl der Teilnehmenden besonderen Wert auf Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Empathie.
Ausbildung in vier Modulen
Die Ausbildung gliedert sich in vier Module. In der ersten Phase stehen das Kennenlernen, Vertrauensaufbau und die Teambildung im Vordergrund. Die Teilnehmenden wachsen als Gruppe zusammen und lernen, sich gegenseitig zu unterstützen. Im zweiten Modul erarbeiten die angehenden Sporthelferinnen und Sporthelfer eigene Sportstunden, die sie in der Praxis durchführen und anschließend gemeinsam reflektieren. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf das Auftreten vor der Gruppe, klare Anleitungen sowie die Gestaltung motivierender Bewegungsangebote gelegt.
Das dritte Modul bildet – eingebettet in die Skifahrt – den fachspezifischen Teil der Ausbildung. Dort lernen die Jugendlichen, wie sie Skianfängern mit geeigneten Übungen die Grundlagen des Skifahrens näherbringen. Neben methodisch-didaktischen Überlegungen stehen auch Sicherheitsaspekte und Gruppendynamik im Fokus. Das vierte und abschließende Modul behandelt rechtliche Grundlagen und zeigt weiterführende Qualifikationswege auf, etwa über den Kreissportbund oder verschiedene Fachverbände. Auch mögliche zukünftige Einsatzbereiche – etwa die Betreuung bei Vereinssportfahrten – werden hier thematisiert.
Die praktische Ausbildung wird am Mariengymnasium von Merlin Marggraf und Thorben Mertins (Module 1, 2 und 4) sowie von Harald Kayser im Bereich Skitraining (Modul 3) begleitet und betreut.
Die Sporthelferausbildung am MGW ist somit weit mehr als nur ein sportliches Zusatzangebot: Sie bietet jungen Menschen die Chance, Verantwortung zu übernehmen, Teamfähigkeit zu entwickeln und sich aktiv in das Schulleben einzubringen – eine Bereicherung für die gesamte Schulgemeinschaft.
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