KLIMAPILGER ERREICHEN WARENDORF

800 Warendorfer Schülerinnen und Schüler verabschieden Klimapilger

Von Ann-Christin Ladermann/Bischöfliche Pressestelle

Warendorf. Es war eine Begegnung der Generationen: 800 Schülerinnen, Schüler und Kindergartenkinder haben die Klimapilgerinnen und -pilger am 23. September früh morgens aus Warendorf verabschiedet. Im Gepäck: Zwölf Forderungen der jungen Menschen, die die Klimapilger an ihrem Ziel, der UN-Weltklimakonferenz in Glasgow, an die Politikerinnen und Politiker übergeben werden.

Bereits am Vorabend hatten Vertreter der Bildungseinrichtungen die Forderungen im Rahmen eines ökumenischen Abendgebets an der Christuskirche an die Klimapilger überreicht. Stefanie Pfennig vom Haus der Familie und Schulseelsorger Jens Hagemann, beide Mitglieder im Vorbereitungsteam, freuten sich über das Engagement der Kinder und Jugendlichen: „Im vergangenen halben Jahr haben sich die Schüler teilweise im Unterricht gezielt mit den Themen Klimagerechtigkeit und Umweltschutz befasst“, berichtet Hagemann.

Der Einladung, Forderungen an die Politiker zu formulieren, seien alle Einrichtungen im Schulviertel – das Paul-Spiegel-Berufskolleg, die Gesamtschule Warendorf, das Gymnasium Laurentianum, das Mariengymnasium, die Bischöfliche Realschule und der Franziskus-Kindergarten – in großer Zahl nachgekommen. „Aus 200 eingereichten Forderungen haben wir zwölf ausgewählt, je zwei pro Einrichtung“, erklärt der Schulseelsorger. Der Ausbau erneuerbarer Energien, die Förderung von alternativen Verkehrsmitteln und eines nachhaltigen Lebensmittelkonsums, der Kampf gegen die Verschmutzung der Meere durch Plastik, eine Eindämmung der Massentierhaltung, die Aufforstung der Landschaften – diese und viele weitere Ideen haben die Schüler zu Papier gebracht.

Bei der Begegnung mit den Klimapilgern am Morgen gingen sie noch einen Schritt weiter und verliehen ihren Forderungen mit Aktionen Ausdruck. 63 Prozent der Schulgemeinschaft der Bischöflichen Realschule waren extra mit dem Fahrrad zur Schule gekommen, andere hatten einen Müllberg am Eingang zum Schulhof angehäuft, um auf die Notwendigkeit von alternativen Verpackungsmöglichkeiten hinzuweisen. Unzählige Schüler hielten selbstgestaltete Plakate mit „Klima ist prima!“, „Bäume sind goldwert!“ und „Packen wir´s an!“ in die Höhe. Die Klimapilger, die in der Turnhalle der Bischöflichen Realschule übernachtet hatten, stärkten sich zunächst in der Mensa mit einem regionalen Frühstück. Auch die beiden Lamas, die die Pilgernden durchs Münsterland begleiten, wurden wieder gesattelt. Ausgestattet mit von den Schülern selbstgebastelten kleinen Schutzengeln und Mutmachsprüchen liefen die Klimapilger unter großem Jubel und Applaus durch ein langes Spalier vom Schulhof herunter durchs Schulviertel. „Die Zukunft liegt in unseren Händen!“ – diese Botschaft der Schüler begleitet sie weiter zum nächsten Etappenziel nach Telgte.

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