SPURENSUCHE HAUTNAH
Fünftklässler der MINT-AG besuchen die Kriminalpolizei Warendorf
Von Olga Leinweber
Am Montag, dem 23. Juni 2025, verwandelte sich der Alltag für die Schülerinnen und Schüler der MINT-AG des Mariengymnasiums unter der Leitung von Petra Betting und Olga Leinweber in ein echtes Krimi-Abenteuer: Die Gruppe durfte die Kriminalpolizei in Warendorf besuchen und einen spannenden Einblick in die Arbeit der Ermittlerinnen und Ermittler erhalten.
Schon bei der Ankunft war die Aufregung spürbar – denn hier ging es nicht um trockene Theorie, sondern um echte Spurensicherung und kriminalistische Methoden, wie sie im Schulunterricht bisher nur ansatzweise Thema waren. Die Verbindung zur naturwissenschaftlichen Arbeit, die die Kinder aus dem MINT-Unterricht kannten, wurde direkt deutlich: Mit geschultem Blick und großer Begeisterung untersuchten die Schülerinnen und Schüler ein echtes Einsatzfahrzeug auf Fingerabdrücke – und durften sogar selbst versuchen, diese zu sichern. Dabei kamen professionelle Techniken wie das Einpudern von Oberflächen und das Abheben der Abdrücke mit Folien zum Einsatz.
Ein weiteres Highlight war die Erstellung eines Täterprofils anhand von Fotos und digitalen Fingerabdrücken. Die jungen Ermittlerinnen und Ermittler lernten, wie wichtig jedes noch so kleine Detail ist, um Hinweise zu entschlüsseln und Verdächtige einzugrenzen. Das wissenschaftlich-analytische Denken, das sie aus dem MINT-Unterricht kannten, wurde hier in einem ganz neuen Kontext angewendet – und das mit sichtbarem Erfolg und großer Begeisterung.
Auch an Anschauungsmaterial fehlte es nicht: Die Polizei hatte Gipsabdrücke von Fußspuren ausgelegt und erklärte anschaulich, wie diese am Tatort genommen und ausgewertet werden. Die Schülerinnen und Schüler durften die Abdrücke genau untersuchen und lernten, wie sich selbst kleinste Unterschiede bei der Auswertung entscheidend auswirken können.
Der Besuch bei der Kriminalpolizei war nicht nur lehrreich, sondern auch motivierend. Viele Kinder zeigten sich fasziniert von der Kombination aus Technik, Wissenschaft und kriminalistischem Spürsinn. Es war deutlich zu spüren: Das Interesse an naturwissenschaftlicher Arbeit – und vielleicht sogar an einer späteren Laufbahn bei der Polizei – wurde an diesem Tag nachhaltig gestärkt.