SPUREN DES NS-REGIMES IN MÜNSTER

Exkursion mit den Geschichtskursen des Mariengymnasiums Warendorf und Besuch der Villa ten Hompel

Von Magdalena Oxfort

Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen zeigte vom 2. Februar bis zum 31. März 2024 die Wanderausstellung „Den Tätern auf der Spur: Polizeiliche NS-Verbrechensorte in Polen“ der Villa ten Hompel in den Räumlichkeiten des Westpreußischen Landesmuseums in Warendorf. Die Ausstellung stellte weniger bekannte Orte wie Józefów, Majdanek oder Zamość dar – alles Tatorte des Holocaust – an denen gewöhnliche deutsche Polizisten zu Mördern wurden.

Über die Laufzeit dieser Ausstellungspräsentation in Warendorf wurde ein umfassendes Begleitprogramm angeboten, das neben einer szenischen Lesung über das Wirken von Janusz Korczak auch einen Vortrag von Uwe Neumärker über die Arbeit der Bundesstiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas sowie ein Gespräch mit Angelika Sturm über die Deportationen der münsterländischen Juden nach Riga vor 83 Jahren mit einem Zeitzeuginnenbericht über das Leben der Holocaust-Überlebenden Irmgard Ohl inkludierte.

Zudem wurde mit den Oberstufenkursen des Mariengymnasiums Warendorf ein Bildungsprojekt im Rahmen einer Schulkooperation umgesetzt, darunter fanden neben einem Workshop zur Ausstellung mehrere Diskussionsrunden mit den Schülerinnen und Schülern statt.

Als abschließende Maßnahme unternahmen die Oberstufenkurse des Mariengymnasiums Warendorf eine Exkursion nach Münster, um vor Ort Spuren der nationalsozialistischen Diktatur zu erarbeiten. Hauptaspekt der eintägigen Studienfahrt war der Besuch mit einer Führung durch die Villa ten Hompel, dem damaligen Sitz des Befehlshabers der Ordnungspolizei im Wehrkreis VI zwischen 1940 und 1944. Begleitet wurden sie von den Geschichtslehrerinnen Sandra Benteler und Stephanie Taube sowie von Magdalena Oxfort, Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen.

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