HOW TO TRAVEL GREEN?
Erasmus-Projekt stärkt internationale Freundschaften: Litauische Schüler zu Besuch in Warendorf
Von Benedikta D‘Alò
Elf Schülerinnen und Schüler aus Panevėžys, Litauen, waren zu Gast in Warendorf, um das gemeinsame Erasmus-Projekt „How to travel green?“ weiterzuführen. Im Rahmen dieses Programms, das bereits vor den Sommerferien mit einem Besuch von Warendorfer Schülern im Baltikum begann, dreht sich alles um die Frage, wie umweltfreundliches Reisen gestaltet werden kann.
Während ihres zwölftägigen Aufenthalts in Warendorf, begleitet von ihren litauischen Deutschlehrerinnen Meiliute Balberiute und Jolanta Balciuniene, sind die litauischen Gäste, die eine 34-stündige Busfahrt auf sich genommen haben, überwiegend bei Gastfamilien untergebracht. Für viele von ihnen ist es die erste Erfahrung, in einer deutschen Familie zu leben, und die Offenheit und Herzlichkeit der Warendorfer Gasteltern tragen entscheidend dazu bei, dass sich schnell internationale Freundschaften entwickeln.
Im Fokus des Projekts steht die Arbeit in gemischten Gruppen, in denen die Schülerinnen und Schüler ökologische Reiserouten für verschiedene europäische Städte – Bergamo, Bukarest, Stockholm und Valencia – erarbeiteten. Gemeinsam erstellten sie Konzepte, die nicht nur umweltfreundliche Verkehrsmittel und nachhaltige Unterkünfte berücksichtigen, sondern auch auf die Wahl regionaler Lebensmittel und ressourcenschonende Aktivitäten bei Ausflügen achten. Diese Ergebnisse werden auf den Homepages der beteiligten Schulen und in Ausstellungen in Litauen und Deutschland veröffentlicht.
Neben der intensiven Projektarbeit lernten die litauischen Gäste Warendorf und die Umgebung kennen.
Eine Stadtführung, organisiert von der Europa-AG des Mariengymnasiums, brachte den Besuchern die historischen und kulturellen Highlights der Region näher. Auch Ausflüge nach Münster, in die Ausstellung „Planet Ocean“ in Oberhausen und in die Landeshauptstadt Düsseldorf standen auf dem Programm. Der Besuch im Unterricht des Mariengymnasiums bot den litauischen Schülerinnen und Schülern spannende Einblicke in das deutsche Schulsystem. Trotz vieler Gemeinsamkeiten bemerkten sie auch Unterschiede in der Art des Unterrichtens, was Anlass zu interessanten Diskussionen bot.
Ein besonderes Highlight des Austausches, der von Benedikta D’Alò organisiert wurde, war die Abschlussfeier, bei der gemeinsames Essen, Singen und Tanzen im Mittelpunkt standen. Hier wurden nicht nur kulinarische Köstlichkeiten probiert, sondern auch die kulturelle Verbundenheit gefeiert.
„Es ist unglaublich bereichernd, zu sehen, wie die Jugendlichen aus zwei so unterschiedlichen Ländern durch dieses Projekt zusammenfinden und intensive Gespräche über die Weltlage und ihre Zukunft führen“, betonte eine Lehrerin des Mariengymnasiums. Auch die Eltern der Gastfamilien schätzen den Austausch sehr und sehen in den neu entstandenen Freundschaften eine wichtige Brücke zwischen den beiden Nationen.
Der Austausch zwischen dem Mariengymnasium und dem Paltarokas Gymnasium ist ein gelungenes Beispiel für die Bedeutung des Erasmus-Programms. Es fördert nicht nur das Verständnis für ökologische Fragen, sondern auch den interkulturellen Austausch und die Bildung von Freundschaften, die weit über die Dauer des Projekts hinausreichen werden.