MOLDAWIEN UND UKRAINE – BALD EU-MITGLIEDER?

10. Klassen debattieren über Chancen und Risiken eines Beitritts

Von David Feldkämper

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges kennt das westliche Europa keinen Krieg. Ein einst durch Gewaltkonflikte geprägter Kontinent erlangte insbesondere durch zwischenstaatliche Kooperation eine bis dahin noch nie dagewesene Stärke in politischer und wirtschaftlicher Gemeinschaft. Seit ihren Anfängen steht die Europäische Union für Frieden und wurde dafür mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.  

Dass dieser Frieden nicht für alle Staaten des Kontinents gleichermaßen selbstverständlich ist, zeigt sich seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Anrainerstaaten wie Moldawien fürchten eine weitere Eskalation des Krieges. Beide Staaten wollen möglichst bald Mitglieder der Europäischen Union werden. Doch ist das realistisch?

Diese und weitere Detailfragen debattierten zwei 10. Klassen an unterschiedlichen Tagen im Rahmen eines europapolitischen Planspiels unter der Leitung des Referenten Dr. Ralf Hell. Mit wechselnden, sich immer an den aktuellen Entwicklungen orientierenden Schwerpunkten ist das europapolitische Seminar seit vielen Jahren mit Unterstützung des Fördervereins ein erfolgreicher und fester Bestandteil der Kooperation zwischen Volkshochschule Warendorf und dem Mariengymnasium als zertifizierte Europaschule. Diesjähriges Thema: „Erweiterung der EU um Moldawien und die Ukraine – Chance oder Risiko?“

Ob mögliche Beitritte dabei eher Symbolpolitik bedeuteten oder tatsächlich die Sicherheit in Europa erhöhen würden, ob beide Bewerber in absehbarer Zeit politisch und wirtschaftlich stabil genug wären oder die EU die Aufnahme weiterer Staaten derzeit anzuraten sei, erörterten die Klassen 10a und 10d in diesem Jahr in mehreren Teildebatten.

Die EU als politisch einflussreichen Teil des Kontinents, als Wertegemeinschaft und erfolgreiches Friedenskonzept zu thematisieren und zu begreifen, aber auch Möglichkeiten zu debattieren, mit Bedrohungen umzugehen und den Zusammenhalt der EU sicherzustellen, war der diesjährige Beitrag des Europapolitischen Seminars zur Demokratieerziehung und Meinungsbildung.

 

Für dich vielleicht ebenfalls interessant …