WIR ERINNERN AN DEN 9. NOVEMBER

Gelebte Erinnerungskultur am Mariengymnasium Warendorf

Von Annika Herrmann

Auch in diesem Jahr erinnerte das Mariengymnasium an die Reichspogromnacht am 9. November 1938, in der das nationalsozialistische Regime Gewalttaten in deutschen Städten gegen die jüdische Bevölkerung initiierte und lenkte. Diese markieren den Übergang von der Diskriminierung jüdischer Menschen zur systematischen Verfolgung und Ermordung. Auch Warendorf stellte in diesem Zusammenhang keine Ausnahme dar.

Nach dem Motto Erinnern an das Gestern – Gestalten des Heute – Für das Morgen wird im Schulfoyer in einer Plakatausstellung über die Ereignisse 1938 informiert, ergänzt durch Zitate und Gedichte von Zeitzeugen. Mithilfe von Material von der Amadeu Antonio Stiftung werden die gegenwärtige Brisanz von Judenfeindlichkeit im Zusammenhang der Corona-Pandemie sichtbar gemacht und Tipps zum Umgang mit antisemitischen Kommentaren als Beitrag für ein tolerantes und weltoffenes Zusammenleben gegeben.

Mit der von der Geschichtsfachschaft initiierten Aktion setzt das Mariengymnasium unterstützt von Schülerinnen und Schülern der Klasse 9a ein Zeichen gegen Hass, Ausgrenzung und Antisemitismus. Im Gedenken an die Betroffenen legten die Jugendlichen entsprechend dem jüdischen Erinnerungsritus vor einer Gedenktafel für jüdische Schülerinnen der Schule, die im Holocaust ermordet wurden, Steine ab.

Gelebte Erinnerungskultur am Mariengymnasium manifestiert sich ebenfalls im Projektkurs Nie wieder Ausschwitz – Erinnern gegen das Vergessen, der von Schülerinnen und Schülern der Q1 belegt werden kann, einen Besuch der Gedenkstätte Ausschwitz sowie weitere Bildungs- und Begegnungsangebote zum jüdischen Leben oder Antisemitismus einschließt.   

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