TYPISCH MÄDCHEN, TYPISCH JUNGE?

Die 7. Klassen nehmen an Projekttagen gegen Rollenklischees und für Selbstbestimmung teil

Von Andrea Tussing

Was wird von mir als Junge oder als Mädchen erwartet? Welche Erwartung möchte ich wirklich erfüllen? Wie grenze ich mich ab? Mit diesen Fragen setzten sich in der vergangenen Woche, vom 1. bis 4. Februar 2022, die Klassen der Jahrgangsstufe 7, nach Geschlechtern getrennt, auseinander. Die Mädchen trafen sich mit ihren Teamerinnen Jana Rummler und Tina Albers im Haus der Warendorfer Gesellschaft für Jugendhilfe „Mindful“ an der Beckumer Straße. Die Jungen arbeiteten in der Gymnastikhalle des Mariengymnasiums mit dem Jungentrainer Jens Micke. Finanziell unterstützt wird das Projekt u. a. vom Förderverein der Schule.

An beiden Orten ging es um Selbstbehauptung: die eigenen Bedürfnisse selbstbewusst zu spüren und sich angemessen und gemeinsam mit anderen dafür einzusetzen. So wurde bei den Jungen in Bewegungsspielen geübt, wie man sich trotz einer Auseinandersetzung fair begegnet oder wie man durch sensibles Hören auf die anderen im Team eigene und gemeinsame Ziele erreicht. Auch über ihre Zukunftsvorstellungen und Werte sprachen die Jungen. Und Leopold Hartwig und Fynn Wörmann stellten dabei fest: „Ohne die Mädchen verlaufen die Gespräche dann doch irgendwie offener. “

Die Mädchen konnten in Bewegungsspielen und Übungen zur Selbstverteidigung über ihre Grenzen sprechen und ihren Mut stärken, sich zur Wehr zu setzen. Die Schülerinnen Lea Huber und Helen Janke äußerten dazu: „Wir konnten lernen, über unsere Grenzen zu gehen, und, wenn es notwendig ist, „Stopp!“ zu sagen, wenn uns etwas zu viel wird.  Und ohne Jungs war es auch mal sehr entspannend.“

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