PIRATEN BEKOMMEN IHREN SCHATZ

Abschied von der Abiturientia 2019
Von Joe Rieder: Die Glocke vom 1. Juli 2019
Piraten waren sie und wollen sie sein – die „Pirates of the Mary Bean“, die Abiturientia 2019 des Mariengymnasiums. 111 Freibeuterinnen und Freibeuter mit Abitur, plus zwei mit Fachhochschulreife, feierten – nach einem ebenfalls dort gehaltenen Gottesdienst – in der Laurentiuskirche ihre Entlassung aus dem Schul- ins sogenannte „richtige“ Leben. 37 hatten notentechnisch reiche Beute gemacht und eine „Eins“ vor dem Komma. Vier mal die Note 1,2, drei Mal die 1,1, konnte Schulleiterin Uta Schmitz-Molkewehrum vermelden, sowie einen Gesamtschnitt von 2,3. Sie offerierte in ihrer Begrüßung, die sich an den Vortrag der „Junior Big Band“ anschloss, verschiedene Deutungen des Jahresmottos, das als süffisanten Untertitel noch „12 Jahre Rum“ trug. Ein Motto, an das sich auch die weiteren Redner anlehnen sollten. Die Schulleiterin gratulierte den Absolventen, dankte Eltern, Kollegen und wünschte den Piraten Kraft und Stärke, auch in Zukunft ihren Verstand zu benutzen.
Bürgermeister Axel Linke, der die 12 Jahre auf rund 2200 Schultage aufaddiert hatte, stellte den Gegensatz zwischen romantisierten Piratenabenteuern und der Realität dar. Das Leben erfordere oft Geduld und Durchhaltevermögen. Er wünschte den Piraten ausreichend Rückenwind und sinnierte: „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“. Die hinter den Seeräubern liegende Route präsentierten die Jahrgangsstufenleiter Stefanie Bellingen und Markus Welp in einem Diarückblick, der für viele Lacher sorgte. Sie erinnerten an die Einsätze der Schüler für die Schulgemeinschaft und wünschten „Hey, Ho, 12 Jahre sind Rum – Volle Kraft voraus!“. Nach dem Grußwort von Sandra Hilwerling von der Elternvertretung und einem musikalischen Intermezzo eines Streicherensembles ging Michael Amsbeck vom Förderverein auf die gesellschaftliche Verantwortung der Abiturientia ein. Anschließend wünschten die amtieren Schülersprecher Tobias Marx und Paul Lietmann ihren scheidenden Mitschülern, dass sie mit der gesammelten Erfahrung Stürme überstehen und jeder von ihnen seinen persönlichen Schatz finden solle. Fine Kronshagen und Max Klosterkamp aus den Abiturklassen wagten einen Rückblick auf die große Reise, die dereinst in fünf Booten begonnen habe. Ziel sei gewesen einen Schatz zu finden: das Abitur. Diesen Schatz bekamen sie, nach einem mit Standing Ovations quittierten Chorgesang der Lehrer, in Form des Zeugnisses ausgehändigt.