LATEINISCH SPRECHENDE RABEN UND ANDERE VORLESEGESCHICHTEN

Lateinischer Vorlesewettbewerb am Mariengymnasium eingeführt

Von Gerold Paul

Im Mariengymnasium Warendorf werden seit Kurzem Wettbewerbe im Vorlesen angeboten, und zwar nicht in der deutschen oder der französischen Sprache – diese Wettbewerbe gibt es bereits –, sondern in der lateinischen.

Latein wird also laut und lebendig gelesen, und damit die Stimme klar und verständlich wird, versammeln sich Zuschauer, Jury und Teilnehmer im Freien. Dort gibt es neben dem Sportplatz der Schule ein kleines Theater, um das im Halbkreis die Zuschauerränge gebaut sind. Besonders kräftig kommt die Stimme zum Ohr, wenn der Platz in der Mitte der Bühne eingenommen wird. Wir wissen, dass die Römer den Hall, der an dieser Stelle entsteht, bei der Planung ihrer Theater bedacht und durch Hohlräume und Schallgefäße im Zuschauerraum verstärkt haben.

Latein als Lingua Viva

Heute treten vier Schülerinnen und Schüler der siebten Jahrgangsstufe gegeneinander an. Sie haben ihr Können in punkto Lesetechnik und Interpretation der vorgelegten Textauswahl in der Vorrunde schon unter Beweis gestellt. Als sie vorgelesen haben, bespricht die Jury sorgfältig, welche Unterschiede sich zwischen den Vorträgen ergeben haben. Den ersten Platz belegt schließlich Mert Albers, ihm folgen Daniel Laumann, Charlotte Gaida und Bosse Ast.

Der Vorlesewettbewerb der achten Jahrgangsstufe Anfang März ist ebenso spannend verlaufen. Aus ihm ging Linnea Bergen als Siegerin hervor, gefolgt von Jonathan Kock, Jasper Paul und Florian Bäumker. Das Mariengymnasium Warendorf gratuliert allen Teilnehmern zu ihren sehr guten Vorträgen in lateinischer Sprache. Sogar ein lateinisch sprechender Rabe, der in einer der Vorlesegeschichten eine Nebenrolle spielte, ist durch sie lebendig geworden.

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